Wie ist das eigentlich?


04.02. ist der Weltkrebstag.  Er soll den Menschen ins Bewusstsein rufen, wie wichtig dieses Thema ist.


Auf jedem TV Sender, in den sozialen Medien oder auch hier und da in den Printmedien wird mit Beiträgen, Spielfilmen und Reportagen über diese Krankheit und die Betroffenen berichtet.

 

Während der gesunde nicht betroffene Zuschauer die Wahl hat wegzuschalten oder seine Gedanken auf was angenehmeres zu lenken. Oder auch dem legitimen Gedanken zu folgen: "Gott sei Dank betrifft mich das nicht, ich bin gesund!"


Wie ist das aber eigentlich, wenn man selbst Betroffene/r ist? Hat man dann die Wahl nur an einem Tag oder einer Themenwoche, sich damit auseinanderzusetzen?

Als Betroffene/r ist jeder Tag Dein persönlicher Weltkrebstag. Jeder Tag, der kommt und geht! 

Mal mehr mal weniger. Selbst wenn man die Akuttherapie und Operation hinter sich hat.

Wenn man sich in der Nach,-bzw  Vorsorge befindet. Wenn man "nur noch" 10 Jahre lang "verschlimmbessernde" Medikamente einnehmen soll. Die zwar den einen Krebs unterdrücken sollen, aber deinen gesamten Organismus durcheinander bringen, und andere Krebsarten fördern können.

Wie ist das für Betroffene, wenn Dein Körper durch die Erkrankung anders aussieht? Damit bist Du jeden Tag, deinem persönlichen Weltkrebstag ,konfrontiert.


Und das Problem ist, man möchte dem Aussen nicht auf den Sack gehen. Man möchte sich auch selbst nicht auf den Sack gehen. Man möchte auch lieber umschalten und sagen...äh, betrifft mich nicht.....


Man möchte selbst sein "altes" Leben wiederhaben..unbeschwert und ohne Einschränkungen leben.


Davon kann man sich aber verabschieden. Vlt. erreicht man 70 oder 80 Prozent vom Vorher...vlt. auch nicht.


Hilflosigkeit gibt es auf beiden Seiten bei den Betroffenen und bei den Gesunden.

Man möchte als Betroffene/r auch nicht immer als "die/der Kranke" wahrgenommen und behandelt werden, auf keinen Fall. Es ist hoffentlich nur ein Kapitel und nicht der Rest der Geschichte.


Als Gesunder ist man genauso hilflos. Wie geht man denn mit Dir um? Oder meidet man den Kontakt ganz? Oder tut man so, als wäre nichts? 

Wie ist das eigentlich?


Fakt ist Krebs kann jeden treffen. Unerwartet unvermittelt, ob jung oder alt!!! Der Mensch neigt dazu es auszublenden, was verständlich ist und auch eine bewährte  Überlebenstaktik.


Auch wenn ich selbst Betroffene bin, möchte ich der medialen Präsenz dieses Themas manchmal entfliehen!! Aber es ist so wichtig es in das Bewusstsein der Menschen zu bekommen, und wenn es nur dazu dient,  all den tapferen Kranken unterstützend zu sagen, ihr seid nicht allein und nicht vergessen!!!!


Wie ist das eigentlich bei Dir?


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